THEMA
Bürgerinnen und Bürger entscheiden bei der 21. Bundestagswahl über die Verteilung der Macht in den darauf kommenden vier Jahren. Der Wahlkampf der Parteien versucht auf diese Stimmabgabe einzuwirken und sie zu ihren Gunsten zu lenken. Bis zum Wahlsonntag werden alle deutschen Parteien versuchen ihre Agenda, ihr Wahlprogramm best möglichst zu verkaufen um Stammwähler:innen, Unentschlossene und eigenen Sympathisanten zu überzeugen. Es werden Flyer verteilt, große Versprechen gemacht und eine wunderbare Zukunft vorausgesagt. Ein große Inszenierung. Der Wahlkampf, der schon längs begonnen hat ohne die Wahlplakate an den Straßenschildern kleben. Parteiintern und hochemotional. Aber auch im direkten Wahlkampf auf dem Marktplatz, als Wahlplakat an der Straßenlaterne oder als Instagram Story sollen Wähler:in soll für sich gewonnen werden. Die Kampagnen der Parteien haben sich in den letzten Jahren auch in das Internet und den damit verbundenen sozialen Massenmedien verfestigt. Hackerangriffe aus dem Ausland auf empfindlichen Daten deutscher Politiker um Einfluss auf die Wahl zu bekommen, sind nach der letzten Wahl auch in Deutschland präsent.
Das Spannungsfeld zwischen Politik, Medien und Öffentlichkeit das sich im Wahlkampf herauskristallisiert soll einen besondere Stellung in der Arbeit bekommen. Ziel dieses Projekt soll den Wahlkampf greifbar und nahbar machen. Der Wahlkampf als hochkomplexes Themenfeld.
POLITISCHE KOMMUNIKATION UND WAHLKÄMPFE
Politisch handeln heißt gleichzeitig, politische Kommunikation planen und entwerfen, die nicht nur an politischen Inhalten geknüpft ist, sowie an ihre Umsetzung zu denken. Politische Ereignisse, gesellschaftliche Veränderungen, Werbekampagnen, Persönlichkeiten und Werbeaussagen machen den Wahlkampf zur politischen Kommunikation. Politiker:innen müssen, im Gegensatz zur kommerziellen Werbung und ihren planbaren Vorgängen mit vielen fremden und nicht beeinflussbaren Faktoren rechnen. Der aktive Wahlkampf lässt sich schwer auf eine bestimmte Zeit eingrenzen. Politiker:innen die erfolgreich sein wollen müssen ständig präsent sein und nachweisen können das ihre Arbeit Früchte trägt. Den Wahlkampf zu führen ist also ein durchgehendes Element der Politik geworden. Das führt dazu das am Wahlabend schon der nächste Wahlkampf für die kommende Wahl beginnt. Ein Dauerwahlkampf also.
STRUKTUR
Das Projekt ist in drei Erzählstränge geteilt. Der große Teil bildet die Recherche die aktiv den Wahlkampf verfolgt, dokumentiert und analysiert. Ein weitere wichtiger Strang ist die kommende Ausstellung in der BurgZwei. Hierbei soll der Raum als Installation genutzt werden um den Wahlkampf mit ausgesuchten Aspekten greifbarer zu machen. Die Ausstellung findet während der Bundestagswahl statt. Der dritte Part ist die direkte Aktion. Verschiedenste kleinere und größere Projekte um den Wahlkampf runden das Projekt ab. All diese Stränge stehen im Bezug zueinander und werden im Laufe des Arbeitsprozess zusammenführen.
Vergangenheit
analysieren.
Gegenwart
dokumentieren.
Zukunft
diskutieren.
Es soll ein Art Zusammenfassung entstehen dessen Höhepunkt und Ende die ersten Hochrechnungen am Wahlabend bzw. das amtliche Wahlergebnis darstellen. Insbesondere der große Spannungsbogen zwischen Wahl(-kampf)beginn und dem Wahlergebnis ist interessant. Der Wahlkampf als Geschichte. Das Projekt variiert zwischen analytischen, dokumentarischen und emotionalen Zugängen. Damit man eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglicht. Durch das Herausfiltern einzelner Aspekte kann der politische Wahlkampf der Parteien auf unterschiedliche Arten aufgezeigt, verglichen und in neue Kontexte gestellt werden. Diese Arbeit soll die Diskrepanz zwischen Mythos und Realität explorieren und so die Symbolik und Verwendung der gängigen Wahlkampfpraxis hinterfragen. Die Aufgabe des Projektes sollte sein hinter die Fassaden des Wahlkampfes zu blicken. Sie soll berichten, Fakten und Tatsachen erklärend präsentieren, aber auch eigene Eindrücke und Erlebnisse beinhalten. Natürlich steht der Wahlkampf, sowie fast alles im Schatten des Corona Pandemie. Auch dieser Umstand wird unbedingt behandelt.
ZEITPLAN
Das Projekt widmet sich dem Wahlkampf des deutschen Bundestags im September 2021 und ist somit zeitlich schon fest verankert. Geplant ist ein breites Recherche Fundament aufzubauen und darauf verschieden Aspekte und intererssante Eindrücke visuell zu verarbeiten. Der neutrale Recherche Teil wird sich somit bis exakt dem 26.09.2021, also dem Wahltag ziehen. Ab April wird der Wahlkampf zudem auf Twitter mitverfolgt. Die Ausstellung in der BurgZwei findet vom 23.09. - 14.10.2021 statt.
ZIEL
Das Erstarken politischer rechter Kräfte, die allgemeine Polarisierung der Gesellschaft sowie ihre Ungleichheit geben diesem Projekt eine unübersehbare Dringlichkeit zur Auseinandersetzung. Dieses Projekt soll die Hochphase des Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 näher beleuchten, einzelne Aspekte aufgreifen und untersuchen sowie einen möglichst breites Bild der Gemengenlage darstellen. Dabei kommen verschiedenste Medien und Handlungsstränge in Benutzung.
Das Projekt „Wahlkampf21“ ist seiner Zielmedium völlig offen und reagiert auf aktuelle Geschenisse aktiv und direkt.
03/2021
IMPRESSUM